Darf man nach der OP die Augen in Gewässern öffnen?
Frage von Mayer
Mayer
Fragen zu EDOF Linsen.
Kann man unter Wasser, Süßwasser und Meerwasser/Salzwasser die Augen öffnen? Oder ist es nicht zu empfehlen wegen Bakterien, Infektionen, Salzwasser, oder sonstige Unwägbarkeiten?
Antwort von Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Nach Abschluss der Heilungsphase von ca. 2 Wochen nach einer Linsenoperation können Sie alles wieder so machen wie vor der Operation. Es spricht also nichts gegen Wasser- und Tauchsport.
Wann machen torische Linsen Sinn?
Frage von Waltraud Schulz
Waltraud Schulz
Hallo….ich bin seit meiner Kindheit Kurzsichtig. Seit 40 Jahren trage ich Kontaktlinsen. Ich bin jetzt 60 und habe grauen Star. Meine jetzigen KL Werte sind -9,5 und -8,0 . Beide Augen mit Hornhautverkrümmung. Meine Lesebrille hat +2,25 .
Ich habe hier unter den Fragen schon gelesen, dass Multifokale Linsen bei meiner hohen Kurzsichtigkeit nicht perfekt geeignet sind.
Meine Idee ist jetzt, asphärische Linsen mit Blau/Violett Filter zu nehmen . Desweiteren für die Ferne auf – 8,0 und 6,0 zu korrigieren . Sodass ich auch ohne Brille lesen kann und fürs Autofahren eine Brille mit Zylinder kaufe.
Meine Frage ist jetzt : Macht das ganze so Sinn? Bei einem Auge bei der Kurzsichtigkeit mit 2,0 und dem anderen Auge mit 2,5 runterzugehen?
Und die andere Frage , ob es besser ist ,die Hornhautverkrümmung durch torische Kunstlinsen zu korrigieren?
Mit freundlichen Grüßen W.S.
Antwort von Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Prinzipiell macht es für Menschen mit einer hohen Kurzsichtigkeit großen Sinn, in der Nähe (weiterhin) brillenfrei zu bleiben. Der Nahbereich umfasst in der Regel PC, Laptop, Handy und Lesen: Hierfür ist eine Sehstärke zwischen -1,00 und -2,50 Dpt als gezieltes Ergebnis nach der Linsenimplantation sinnvoll.
Besteht eine Hornhautverkrümmung, muss sie IMMER mittels sog. torischer Linsenimplantate auskorrigiert werden, wenn in irgendeinem Bereich eine Brillenfreiheit erreicht werden soll. Bleibt die Hornhautverkrümmung nämlich unkorrigiert, so wird die Nähe und die Ferne beides brillenbedürftig bleiben. Die Hornhautverkrümmung stört sowohl in der Nähe als auch in der Ferne.
Senkt sich der Augeninnendruck durch die Operation des Grauen Stars?
Frage von will46
will46
ensteht bei entfernen der körpereigenen linsen und einsetzen neue linsen mehr platz und senkt somit auch den augeninnendruck
bei glaucom?
danke für eine auskunft.
willi46
Antwort von Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Ja das ist tatsächlich sehr häufig der Fall. Besonders weitsichtige Augen profitieren von der Operation des Grauen Stars: Diese Augen haben ein eher „gedrungenen“ Aufbau und damit enge Abflussverhältnisse für das Augeninnenwasser. Durch den Ersatz der „dicken“ natürlichen Linse durch die dünnere Kunstlinse gewinnt man viel Platz, sodass sich der Kammerwinkel mit den Abflusswegen des Auges deutlich mehr öffnen kann.
Bei vielen Patienten die unter einem erhöhten Augeninnendruck leiden, kann bereits das Ersetzen der natürlichen Linsen durch eine Kunstlinse den Augeninnendruck normalisieren. Auch sehr hilfreich ist hier eine Kombination der Operation des Grauen Stars mit einer zusätzlichen Laserbehandlung des Abflusssystems des Auges. Diese zusätzliche Behandlung heißt ELT Eximer Laser Trabekuloplastik ( https://www.glaukombehandlung.com/ ) und kann Augentropfen zur Augeninnendrucksenkung ersetzen.
Kann man mit Linsenimplantaten auch Prismen korrigieren?
Frage von CS1
CS1
Kann man eine prismatische Korrektion mit den Linsen erreichen (3 cm/m)?
Derzeit trage ich eine entsprechende Prismenbrille.
Antwort von Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Da sich die Linsenimplantate im Auge befinden und sich mit dem Auge bewegen, können Sie keine Stellungsfehler der Augen wie Schielwinkel oder „Winkelfehlsichtigkeiten“ korrigieren. Schielwinkel können auschliesslich durch prismatische Gläser oder bei größeren Winkeln über eine Schieloperation korrigiert werden.
Goethe-Blick (Monovision) - Ein Auge Ferne, Ein Auge Nähe
Frage von christa
christa
Hatte an einem Auge eine grauenstar op. Es wurde für scharfes sehen in der Weite eingestellt. Mit dem zweiten Auge sehe ich gut in die Nähe. Kann man dieses Auge auch so einstellen, dass es so bleibt. Mir wurde gesagt da ich Linkshänder bin geht das nicht?
Antwort von Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Diese Art von Augen – nämlich ein Auge für die Ferne und ein Auge für die Nähe – hatte bereits Goethe und war daher immer brillenfrei. Interessanterweise war auch Goethe Linkshänder.
Generell spricht nichts dagegen eine solche Versorgung durchzuführen und ein Auge auf die Ferne und ein Auge für die Nähe einzustellen, wenn diese Konstellation vorbestanden ist, gut vertragen wird, oder mittels Kontaktlinsen simuliert und ausprobiert und vom Patienten als gut empfunden wurde.
Unterschiedliche Farbwahrnehmung nach Grauer Star-OP
Frage von Bea
Bea
Im Zuge der OP Grauer Star wurde mir zunächst im linken Auge eine asphärische Monofokallinse eingesetzt. In ein paar Tagen folgt das rechte Auge. Nun bemerke ich auf dem operierten Auge Farbunterschiede. So sehe ich Braun als lila und auch schwarz erscheint lila…
Wird sich das nach der 2. OP ändern bzw. ausgleichen?
Mit freundlichen Grüßen
Beate T.
Antwort von Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Die Farbwahrnehmung ändert sich naturgemäß nach der Entfernung der trüben und über die Jahre bräunlich gefärbten natürlichen Linsen. Wie „echt“ nun aber die Farbwahrnehmung nach der Operation ist, hängt stark von der implantierten Linse ab. Standard-Linsenimplantate in der kassenärztlichen Basisversorgung besitzen keine Farb(korrektur-)filter. Daher werden die Farben eher kalt oder gar blaustichig wahrgenommen. Premiumlinsen hingegen besitzen einige andere positive Eigenschaften: Sog. Blau-Violett-Filter sorgen wie die natürliche Linse (eines etwa 40 jährigen) für eine warme und „echte“ Farbwiedergabe und schützen zudem die Netzhaut vor einer frühzeitigen sog. Makuladegeneration. Oft haben diese Linsen auch eine „Nacht-Optimierung“, die die Lichtstreuung reduziert und eine Nanobeschichtung, welche das „Ansetzen“ von Zellen und Proteinablagerungen verhindert. Man spricht von sog. „Asphärischen, hydrophoben gelben Linsen“ in der klinischen Sprache. Daher empfehlen wir aus medizinischen Gründen den Einsatz dieser Premiumlinsen.
Multifokallinsen bei Schielen oder fehlendem räumlichen Sehen sinnvoll?
Frage von Simone Richter
Simone Richter
Guten Tag,
ich verfüge, bedingt durch kindliches Schielen, über kein räumliches Sehen.
Kann ich trotz des fehlenden beidäugigen Sehens eine Multifokale Linse erhalten?
Vielen Dank!
Antwort von Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Eine problemlose und angenehme Versorgung mit Multifokallinsen setzt eine „Zusammenarbeit“ beider Augen voraus. Bei Schielen oder bei fehlendem räumlichen Sehen ist dies nicht der Fall.
Daher kann es hier zur Verträglichkeitsproblemen mit den Multifokallinsen kommen, welches sich in schnell ermüdende Augen, keine scharfe Sicht in der Nähe oder verstärkte Wahrnehmung von Lichtstreuung und Lichtringen äußern.
Daher empfehlen wir den Einsatz von Multifokallinsen nur dann, wenn beide Augen so weit zusammenspielen, dass ein räumliches Sehen möglich ist. Dies wird von uns auch stets getestet, bevor wir eine Empfehlung für Multifokallinsen aussprechen.
Hier gibt es aber dank der technologischen Weiterentwicklung der Multifokallinsen eine mittlerweile elegantere Lösung. Die modernen Isofokallinsen erzeugen – im Gegensatz zu den Multifokallinsen – keine Mehrfachbilder, die das Gehirn „aussuchen muss“. Sie haben stattdessen – ähnlich wie die natürliche Linse – einen ganzen Bereich von Ferne und Nähe, in dem die Bildschärfe gegeben ist. Isofokallinsen – zur Deutsch „Gleichstärkenlinsen“ – sind auch dann einsetzbar, wenn kein räumliches Sehen vorhanden ist. Aber Achtung: Dies gilt nicht für die sogenannten diffraktiven EDOF-Linsen, die gerne als Alternative von Multifokallinsen beworben werden. Isofokallinseni sind ein eigener Linsenimplantattyp und derzeit nur bei 2 Herstellern im Markt verfügbar (z.B. LuxSmart von Bausch & Lomb). Die richtige Linsenwahl ist sehr entscheidend für das gute Ergebnis. Hier sollte der Versorger über ausreichend refraktive Expertise im Bereich der Sehkorrekturen verfügen und nicht nur ein guter Operateur für den Grauen Star sein.
Einseitige Versorgung mit Multifokallinsen sinnvoll?
Frage von D.Yildirim
D.Yildirim
Ich habe durch Cortisoneinnahme mit 24 Jahren einen grauen Star entwickelt. Bisher besteht nur einseitig eine Seheinschränkung und ich strebe die Operation an. Kommt bei der einseitigen Operation eine multifokale Linse in Frage? Das 2. Auge hat eine Kurzsichtigkeit von -2,0dptr.
Antwort von Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Generell raten wir von einer einseitigen Versorgung mit Multifokallinsen ab. Dies wird i.d.R. nicht gut toleriert.
Bei einem nur einseitigen Grauen Star ist jedoch die Versorgung mit Isofokalen Linsen (refraktive Version mit zentraler positiver Sphärizität) die Linsen der Wahl. Durch die sehr natürliche stufenlose (!) Bildwiedergabe in der Ferne ergibt sich ein gutes Zusammenspiel mit der natürlichen Linsen des anderen Auges. Unsere Erfahrungen beziehen sich auf die LUXSMART Linse von Bausch & Lomb in Kombination mit dem Nanolaser-Verfahren zur Hornhaut schonenden Entfernung der getrübten Linse (Wichtig für Nachtsicht).
Guten Tag, bei mir wurde der graue Star durch jahrelange Cortison Einnahme verursacht. Kann die neueingesetzte Linse wieder durch cortison…
Frage von J.Ago
J.Ago
Guten Tag, bei mir wurde der graue Star durch jahrelange Cortison Einnahme verursacht.
Kann die neueingesetzte Linse wieder durch cortison eintrüben?
Mit freundlichen Grüßen
J.Ago
Antwort von Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Linsenimplantate können durch Medikamente / Cortison nicht eintrüben. Diese Sorge können wir Ihnen gerne nehmen.
Hallo, ich wollte mir Trifokallinsen einsetzen lassen. Nach einem Check wurde gesagt ich benötige "torische Linsen" wegen meiner zu dünnen…
Frage von DW
DW
Hallo,
ich wollte mir Trifokallinsen einsetzen lassen. Nach einem Check wurde gesagt ich benötige „torische Linsen“ wegen meiner zu dünnen Hornhaut/Hornhautverkrümmung ?! Nun wurde mir die neueste Generation EDOF Linse angeboten. Diese soll eine Lesebrille für Nah aber nicht unbedingt ablösen. Soll ich eher bei der Trifokalbleiben, da die EDOF eher mit Nachteilen beschrieben wird?!
Vielen Dank
Antwort von Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Trifokallinsen sind eine Sorte von sog. diffraktiven Multifokallinsen. Sie bedienen sich bei nahezu allen Hersteller dem gleichen optischen Prinzip der Diffraktion (Lichtstreuung) und sind daher untereinander recht vergleichbar, was die Leistung in der Nähe und Lichtstreu-Phänomene in der Dämmerung und bei Nacht angeht. Durch die Lichtstreuphänomene und „Unschärfebereiche“ in bestimmten Abständen gelten die Trifokallinsen als etwas „überholt“ bzw. veraltet. Sie werden zunehmend von sog. Isofokallinsen abgelöst.
Der Begriff „EDOF“ jedoch steht für erweiterte Tiefenschärfe und ist ein sehr allgemeiner Oberbegriff, unter der sich 7 verschiedene Linsentypen zusammenfassen lassen. Diese Linsen sind in der Bauweise, Funktion und Lichtstreuung („Nebenwirkungen“) so verschieden, dass ein direkter Vergleich untereinander oder mit den Multifokallinsen gar nicht erst möglich ist. Manche zeigen eine bessere Leistung und geringere „Nebenwirkungen“ als Trifokallinsen, manche sind aber schlechter. Dies ist aber stark davon abhängig, wie die Beschaffenheit der Hornhaut des Patienten ist. Je geringer die sog. Endothelzelldichte der Hornhaut, desto schlechter ist das Ergebnis bei allen Multifokallinsen und bei denjenigen von EDOF-Linsen, die nach dem gleichen optischen Prinzip der Multifokallinsen aufgebaut sind.
Weniger Anfällig bei geringen Endothelzelldichten sind nach unserer Erfahrung nur die „echten“ Isofokallinsen mit zentraler positiver Sphärizität. Diese werden derzeit nur von 3 europäischen Herstellern angeboten.
Wie schon gesagt, spielt aber die Zelldichte der Hornhaut eine große Rolle für ein gutes Ergebnis, besonders bei Dämmerung und Nacht. Wird die OP mit dem klassischen Ultraschallverfahren (Phacoemulsification oder FemtoPhaco) durchgeführt, besteht technisch das Risiko, dass während der OP Hornhautendothelzellen verloren gehen. Dieses Risiko ist nachgewiesenermaßen bei der Anwendung von Nanolaser (Kaltlaser) zur Entfernung der alten Linse signifikant geringer. Daher empfehlen wir in unserem Hause bei einem Wunsch nach Brillenunabhängigkeit die Linsenentfernung mit dem Nanolaser und möglichst den Einsatz von (echten) Isofokallinsen mit Blau/Violett-Lichtschutzfilter. Die OP erfolgt in unserem Haus unter Anästhesie des Auges durch Augentropfen und unter Dämmerschlaf des Patienten.
Sollte bei einem Makulaschichtforamen auf EDOF-Linsen verzichtet werden?
Frage von Bär
Bär
Guten Tag,
sollte bei einem Makulaschichtforamen auf EDOF-Linsen verzichtet werden?
Danke für eine Rückmeldung
MfG
Antwort von Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Generell ist die Anwendung einer EDOF Linse bei Veränderungen an der Makula nicht verboten. Aber wie so oft steckt der Teufel im Detail:
– Die entsprechende Linse darf gemäß DFU („Beibackzettel“) nicht bei Makulopathien explizit ausgeschlossen worden sein.
– Es gibt sehr viele verschiedenen Bauarten an Linsen die sich „EDOF“ nennen. Die meisten im Markt sind Multifokallinsen, dessen Nahfunktion etwas abgeschwächt wurde. Diese sind unserer Erfahrung nach bei Makulopathie wie AMD oder Makulaforamen (Aller Arten) nicht geeignet. Diese sind in der Regel durch einen sehr hohen Preis (wie die Multifokallinsen oder gar teurer) zu erkennen. Diese Linsen erkennt man an Ringe oder Segmente an der Oberfläche der Linse.
– Echte Isofokallinsen (wie z.B. LuxSmart von Bausch und Lomb , ISOPURE von BVI, RayOne EMV) fungieren im Bereich der Makula sehr ähnlich wie eine Monofokallinse und fordern nicht mehr von Makula ab wie eine „gewöhnliche“ Einstärkenlinsen. Diese Leisten aber i.d.R. viel mehr als ihre „Standard“-Schwesterlinsen. Diese Linsen unterscheiden sich äußerlich nicht von einer Einstärkenlinse und zeigen keine Ringe und Segmente.
– Wie gut die Isofokalität in der Nähe und Ferne genutzt wird und damit eine Brillenunabhängigkeit erreicht werden kann, ist natürlich auch von der Funktion der Netzhaut und Makulaabhängig. Damit kann bei einer Vorerkrankung der Makula durchaus auch eine Brille für die Nähe nötig werden um die Leistungschwäche der Makula etwas auszugleichen.
Guten Tag, ich habe Rheuma und nehme Cortison 10 mg täglich ein. Kann ich mit dieser Medikation eine Katarakt OP…
Frage von Reni
Reni
Guten Tag,
ich habe Rheuma und nehme Cortison 10 mg täglich ein. Kann ich mit dieser Medikation eine Katarakt OP erhalten? Muß ich das Medikament vorher absetzen? Falls ja, wie lange?. Danke für Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Reni
Antwort von Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Bei Rheuma, Diabetes und Rauchern besteht ein höheres Risiko für ein sogenanntes Zystoides Makulaödem nach einer Augenoperation. Hierbei handelt es sich um eine Schwellung der Netzhautmitte, die in der Regel nicht sofort, sondern einige Wochen nach der Operation eintreten kann und zu einer Sehminderung führt. Diese Schwellung ist behandelbar und sollte auch zeitnah behandelt werden.
Um das Risiko eines Makulaödems bei diesen Risikopatienten zu mindern, sollten bei der Operationsplanung entsprechende Vorkehrungen getroffen werden: In unserem Hause empfehlen wir möglichst das schonende Nanolaser Verfahren statt dem üblichen Ultraschallverfahren, fangen bereits 3 Tage vor der OP mit entzündungshemmenden Augentropfen an und begleiten die OP mit speziellen entzündungshemmenden Medikamenten.
Bei Rheuma sollte die OP möglichst in einer „schubfreien“ Zeit erfolgen. Die Rheumatherapie (Tabletten, Cortison, Spritzen u.ä.) sollte optimal eingestellt und auf keinen Fall für die OP abgesetzt werden.
Welche Linse ist die Richtige?
Frage von Sylvia
Sylvia
Ich bin Opernsängerin, kann also nach einer Grauer Star-OP auf der Bühne keine Brille tragen.
Bisher trage ich bifokale Kontaktlinsen.
Ohne diese brauche ich zum Lesen keine Brille.
Mein rechtes Auge (mit jetzt starkem Star)hat sich allerdings enorm verschlechtert, von -5,5 auf inzwischen mehr als -10 Dioptrien und auch beim Lesen deutlich schlechter und verschwommen.
Das linke Auge hat noch unverändert etwa – 6 Dioptrien und leichten Star und ich kann damit gut ohne Brille oder Linsen lesen.
Welche Linsen und welche Korrektur der Sehstärke würden Sie mir bei einer Star-OP empfehlen?
Antwort von Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Die Auswahl der besten Linsen ist natürlich im Wesentlichen von Ihren optischen Bedürfnissen abhängig. Für Ihre beschriebenen Anforderungen kommen hier im Allgemeinen einige Versorgungsmöglichkeiten in Frage: Neben der einfachen Versorgung mit „Standardlinsen“, die i.d.R. die Brille nach der Operation erfordern, kommen hier zur Erlangung der größtmöglichen möglichen Brillenunabhängigkeit z.B. Eine Versorgung mit Trifokalen Linsen (Multifokale Linsenimplantate), bifokale Implantate, oder isofokalen Linsenimplantate in Frage. Letztere erlauben stufenlose Schärfebereiche von Ferne bis Nähe (Ca. 50 cm). Hierin sind sie den klassischen Multifokallinsen, die nur begrenzte Fokusbereiche haben, deutlich überlegen, so unsere Erfahrung.
Tatsächlich wird aber die Auswahl nicht selten durch anatomische Gegebenheiten der Hornhaut eingeschränkt. So findet man oft bei langjährigen Kontaktlinsenträger höhere Unregelmäßigkeiten in der Hornhauttopographie oder eine verringerte Zelldichte (eine sog. Endotheliopathie). Diese müssen unbedingt bei der Auswahl einer Multifokallinsen ausgeschlossen werden, weil sich diese Veränderungen nach der Operation auf unkorrigierbare Unschärfen, Lichtstreuung, störende Halos und eine erhöhte Blendempfindlichkeit äußern können. Daher ist eine Empfehlung eines bestimmten Linsentypes nur nach einer entsprechenden Analyse der Hornhaut durch ein refraktiv erfahrenes Team zielführend. Unserer Erfahrung nach sind diese Voraussetzungen nicht zwangsläufig bei jedem Operateur für den Grauen Star vorhanden. Das mag auch der Grund sein, dass die Multifokallinsen in „Verruf“ gekommen sind, Probleme zu machen, weil sie leider viel zu oft bei einem ungeeigneten Auge eingesetzt worden sind.
Unsere Empfehlung: Wenn Sie ohne Kenntnis Ihrer Hornhauttopographie sowie Ihrer Hornhaut-Endotheldichte eine bestimmte Linse empfohlen bekommen, holen Sie sich unbedingt eine zweite Meinung.
PS: Sollten Multifokal oder Isofokallinsen nicht in Frage kommen, so wäre auch eine sog. Monovision-Lösung oft denkbar. Dabei werden ein Auge auf die Ferne und ein Auge auf den Leseabstand optimiert. Dabei müssen allerdings auch wieder die Hornhaut Besonderheiten berücksichtigt und eine vorhandene Hornhautverkrümmung auskorrigiert werden. Sonst wird kein Bereich scharf sein können.
Kann ich nach implantierten Multivokallinsen immer noch grauen Star bekommen?
Frage von Daniela Rettenbacher
Daniela Rettenbacher
Guten Tag, kann ich nach implantierten Multivokallinsen immer noch den grauen Star bekommen?
Danke für die Antwort.
Freundliche Grüsse
Antwort von Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Die Linsenimplantate ersetzen ja die natürliche Linse, die ja – einmal ausgetauscht – keinen Grauen Star bekommen kann.
Bei der Operation des Grauen Stars wird ja die neue Kunstlinse in die alte „Linsenhaut“ (sog. Linsenkapsel) implantiert. Die Linsenkapsel kann mit der Zeit eine gewisse Trübung bekommen, den man als Kapselfibrose bezeichnet. Die alte Bezeichnung für die Kapselfibrose ist „Nachstar“ : Die kann durch eine ambulante YAG-Laser Behandlung behoben werden und i.d.R. auch nur einmal im Leben erforderlich.
Die Kunstlinse bleibt davon unberührt.
Ich bin stark kurzsichtig -7.0 und etwas altersweitsichtig +2.0 und wünsche eine monofokale Linse bei der Katarakt Operation. Werde ich…
Frage von Nani
Nani
Ich bin stark kurzsichtig -7.0 und etwas altersweitsichtig +2.0 und wünsche eine monofokale Linse bei der Katarakt Operation. Werde ich bei einer Unterkorrektur für das Sehen in der Ferne anschließend nur für die Ferne eine Brille benötigen und für die kurze Distanz beim Lesen eines Buches oder Handarbeiten keine Brille brauchen? Das wäre mein Wunsch!
Antwort von Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Ihr Wunsch ist technisch umsetzbar! In welchen Distanzen Sie nach der Operation gut sehen können ist von der „erzeugten“ Kurzsichtigkeit abhängig: Haben Sie nach der OP -1,25 Dpt so sehen Sie Gegenstände bei 80 cm am schärfsten (näher und ferner ist natürlich sukzessive unschärfer) . Bei -2,50 Dpt ist der Schärfebereich bei 40 cm. Vorausgesetzt natürlich, dass eine ggf. bestehende Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) mit einem torischen Linsenimplantat auskorrigiert wurde. Sonst bräuchten Sie für alle Distanzen eine Brille (sprich: Gleitsichtbrille), die die Hornhautverkrümmung korrigieren muss.
Eine gute Alternative zu „einfachen“ Monofokallinsen, wäre sog. Isofokallinsen die einen erweiterten Schärfebereich haben und damit eine wesentlich größere Brillenunabhängigkeit gewährleisten und oft auch ein besseres „Preis-Leistungs-Verhältnis“ haben. Diese sind natürlich auch als torische Linsen verfügbar. (z.B. LUXSMART von Bausch & Lomb).
Multifokallinsen dagegen (z.B. Zeiss TRI) wären bei einer vorbestehenden Kurzsichtigkeit von mehr als -6,00 Dpt unserer Erfahrung nach nicht die erste Wahl: Hier ist bei höherer Kurzsichtigkeit gerade der Nahbereich nicht immer zufriedenstellend für den Träger.
Betreuung nach der OP
Frage von Mona
Mona
Warum muss ich nach OP 24 Stunden betreut werden. Ich habe niemanden und würde nach der OP ins Hotel gehen. Dort übernachten ich dann auch. Wäre das auch in Ordnung? Habe noch nie Probleme nach einer Narkose etc. gehabt.
Antwort von Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Die Vorgabe der 24 stündigen Betreuungsmöglichkeit nach einer ambulanten OP ist eine bundesweit gültige, gesetzliche Vorgabe und eine Voraussetzung dafür, dass eine Operation ambulant erfolgen kann. Allerdings muss die Betreuung nicht zwangsläufig physisch neben Ihnen „sitzen“. Es reicht, wenn sichergestellt ist, dass Sie im Bedarfsfall jemanden rufen können. Dies ist in einem Hotel durch das Servicepersonal in der Regel gewährleistet. Es sollte also gewährleistet sein, dass Sie im Bedarfsfalle die Rezeption des Hotels mit Ihrem Zimmertelefon erreichen können. Bei Grauem Star wird immer nur 1 Auge pro OP-Sitzung operiert, es sollte jedoch gewährleistet sein, dass Sie mit dem 2. Auge in der Lage sind, ein Telefon zu benutzen. Ist dies der Fall, ist das Hotelzimmer eine zulässige Möglichkeit für Sie.
Welche Linse bei hoher Kurzsichtigkeit?
Frage von Christian Rü.
Christian Rü.
Kann man -8 Dioptrien Kurzsichtigkeit mit monofokalen oder auch mit bi bzw trifokalen Linsen ausgleichen?
Antwort von Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Mit monofokalen Linsen ist eine Korrektur für nahezu jede Stärke möglich. Technisch kann man eine hohe Kurzsichtigkeit auch mit multifokalen Linsen (BI oder TRI) ausgleichen. Jedoch ist der Kontrast dann sehr gering und der Lichtbedarf in der Nähe sehr hoch. Je höher die Kurzsichtigkeit, desto schlechter ist die Leistung von Multifokallinsen. Daher empfehlen wir bei einer Kurzsichtigkeit über -6,00 die Anwendung der bestmöglichen Monofokallinsen (Einstärkenlinse), die auf einen für den Alltag des Patienten relevanten Bereich eingestellt werden sollte. Am häufigsten: PC, Handy, Lesen ohne Brille – Autofahren und Fernsehen mit Brille. (Dies entspricht einem Ergebnis von ca. -1,00 bis -2,00 für die Fernbrille für die Autofahrt).
Macht es Macht es Sinn, ein Auge mit einer Linse für Weitsicht und im anderen Auge eine Linse für den Mittelsehbereich einzusetzen?
Frage von JPBal
JPBal
Guten Tag
Linse: Macht es sinn ein Auge mit einer Linse für Weitsicht und im anderen Auge eine Linse für den Mittelsehbereich einzusetzen? Vorteile/Nachteile
Danke für die Info
Freundliche Grüsse
JP.Balmer
Antwort von Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Generell kann die leicht unterschiedliche Sehstärkenplanung sehr viel Sinn machen und für eine große Brillenunabhängigkeit im Alltag sorgen. Sobald nicht beide Augen die maximal Sehleistung für die Ferne erbringen, ist das Tragen einer Brille für die Autofahrt laut Gesetz erforderlich.
Diese unterschiedliche Versorgung wird Monovision (bei ca. 2 Dpt. Unterschied zwischen den Augen für Ferne und Nähe ) oder Micro-Monovison (bei ca. 0,75 Dpt Unterschied zwischen den beiden Augen für Ferne und Mittelbereich) genannt. Diese Versorgungsarten sind sehr beliebt, kommen aber nicht für Jeden in Frage. Daher müssen die Voraussetzungen vorher geprüft und nötigenfalls auch mittels Kontaktlinsentrageversuch getestet werden.
Erfahrungsgemäß funktioniert die Monovision am Besten bei Kurzsichtigen die schon immer unterschiedliche Sehstärken hatten, am Besten. Bei Weitsichtigen ist dies i.d.R. keine gut akzeptierte Lösung.
Die Micro-Monovision dagegen (Ferne / Mittelbereich) funktioniert bei sehr vielen gut und erfreut sich hoher Aukzeptanz. Bereiche, die diese Micro-Monovision nicht abdeckt, erfordern eine Brille, z.B. Kleingedrucktes (Schriftgröße 11 und kleiner und alles unter 50 cm Abstand zum Auge).
Ist die OP auf Wunsch auch in Vollnarkose möglich?
Frage von Gudrun Horn
Gudrun Horn
Sehr geehrte Damen und Herren,
führen Sie die Katarakt OP auf Wunsch auch in Vollnarkose durch? Bei mir ist eine OP notwendig. Aufgrund meiner großen Angst traue ich mich nicht, den Eingriff vornehmen zu lassen.
Mit freundlichen Grüßen
Antwort von Dr. med. Amir M. Parasta
Dr. med. Amir M. Parasta
Sie sind nicht alleine. So geht es sehr vielen unserer Patientinnen und Patienten. Schließlich ist der Eingriff an einem Sinnesorgan wie das Auge immer eine emotionale Angelegenheit.
Unser erfahrenen Anästhesisten berücksichtigen gerne Ihre Wünsche und achten sehr auf Ihren Gemütszustand. Unser stetes Ziel ist es, die Operation für Sie so angst- und stressfrei wie möglich zu gestalten. Hierauf sind unsere Abläufe perfekt abgestimmt und gestalten so die Dämmerschlafstiefe hoch individuell.
Mayer
Fragen zu EDOF Linsen.
Kann man unter Wasser, Süßwasser und Meerwasser/Salzwasser die Augen öffnen? Oder ist es nicht zu empfehlen wegen Bakterien, Infektionen, Salzwasser, oder sonstige Unwägbarkeiten?
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Nach Abschluss der Heilungsphase von ca. 2 Wochen nach einer Linsenoperation können Sie alles wieder so machen wie vor der Operation. Es spricht also nichts gegen Wasser- und Tauchsport.
Waltraud Schulz
Hallo….ich bin seit meiner Kindheit Kurzsichtig. Seit 40 Jahren trage ich Kontaktlinsen. Ich bin jetzt 60 und habe grauen Star. Meine jetzigen KL Werte sind -9,5 und -8,0 . Beide Augen mit Hornhautverkrümmung. Meine Lesebrille hat +2,25 .
Ich habe hier unter den Fragen schon gelesen, dass Multifokale Linsen bei meiner hohen Kurzsichtigkeit nicht perfekt geeignet sind.
Meine Idee ist jetzt, asphärische Linsen mit Blau/Violett Filter zu nehmen . Desweiteren für die Ferne auf – 8,0 und 6,0 zu korrigieren . Sodass ich auch ohne Brille lesen kann und fürs Autofahren eine Brille mit Zylinder kaufe.
Meine Frage ist jetzt : Macht das ganze so Sinn? Bei einem Auge bei der Kurzsichtigkeit mit 2,0 und dem anderen Auge mit 2,5 runterzugehen?
Und die andere Frage , ob es besser ist ,die Hornhautverkrümmung durch torische Kunstlinsen zu korrigieren?
Mit freundlichen Grüßen W.S.
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Prinzipiell macht es für Menschen mit einer hohen Kurzsichtigkeit großen Sinn, in der Nähe (weiterhin) brillenfrei zu bleiben. Der Nahbereich umfasst in der Regel PC, Laptop, Handy und Lesen: Hierfür ist eine Sehstärke zwischen -1,00 und -2,50 Dpt als gezieltes Ergebnis nach der Linsenimplantation sinnvoll.
Besteht eine Hornhautverkrümmung, muss sie IMMER mittels sog. torischer Linsenimplantate auskorrigiert werden, wenn in irgendeinem Bereich eine Brillenfreiheit erreicht werden soll. Bleibt die Hornhautverkrümmung nämlich unkorrigiert, so wird die Nähe und die Ferne beides brillenbedürftig bleiben. Die Hornhautverkrümmung stört sowohl in der Nähe als auch in der Ferne.
will46
ensteht bei entfernen der körpereigenen linsen und einsetzen neue linsen mehr platz und senkt somit auch den augeninnendruck
bei glaucom?
danke für eine auskunft.
willi46
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Ja das ist tatsächlich sehr häufig der Fall. Besonders weitsichtige Augen profitieren von der Operation des Grauen Stars: Diese Augen haben ein eher „gedrungenen“ Aufbau und damit enge Abflussverhältnisse für das Augeninnenwasser. Durch den Ersatz der „dicken“ natürlichen Linse durch die dünnere Kunstlinse gewinnt man viel Platz, sodass sich der Kammerwinkel mit den Abflusswegen des Auges deutlich mehr öffnen kann.
Bei vielen Patienten die unter einem erhöhten Augeninnendruck leiden, kann bereits das Ersetzen der natürlichen Linsen durch eine Kunstlinse den Augeninnendruck normalisieren. Auch sehr hilfreich ist hier eine Kombination der Operation des Grauen Stars mit einer zusätzlichen Laserbehandlung des Abflusssystems des Auges. Diese zusätzliche Behandlung heißt ELT Eximer Laser Trabekuloplastik ( https://www.glaukombehandlung.com/ ) und kann Augentropfen zur Augeninnendrucksenkung ersetzen.
CS1
Kann man eine prismatische Korrektion mit den Linsen erreichen (3 cm/m)?
Derzeit trage ich eine entsprechende Prismenbrille.
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Da sich die Linsenimplantate im Auge befinden und sich mit dem Auge bewegen, können Sie keine Stellungsfehler der Augen wie Schielwinkel oder „Winkelfehlsichtigkeiten“ korrigieren. Schielwinkel können auschliesslich durch prismatische Gläser oder bei größeren Winkeln über eine Schieloperation korrigiert werden.
christa
Hatte an einem Auge eine grauenstar op. Es wurde für scharfes sehen in der Weite eingestellt. Mit dem zweiten Auge sehe ich gut in die Nähe. Kann man dieses Auge auch so einstellen, dass es so bleibt. Mir wurde gesagt da ich Linkshänder bin geht das nicht?
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Diese Art von Augen – nämlich ein Auge für die Ferne und ein Auge für die Nähe – hatte bereits Goethe und war daher immer brillenfrei. Interessanterweise war auch Goethe Linkshänder.
Generell spricht nichts dagegen eine solche Versorgung durchzuführen und ein Auge auf die Ferne und ein Auge für die Nähe einzustellen, wenn diese Konstellation vorbestanden ist, gut vertragen wird, oder mittels Kontaktlinsen simuliert und ausprobiert und vom Patienten als gut empfunden wurde.
Bea
Im Zuge der OP Grauer Star wurde mir zunächst im linken Auge eine asphärische Monofokallinse eingesetzt. In ein paar Tagen folgt das rechte Auge. Nun bemerke ich auf dem operierten Auge Farbunterschiede. So sehe ich Braun als lila und auch schwarz erscheint lila…
Wird sich das nach der 2. OP ändern bzw. ausgleichen?
Mit freundlichen Grüßen
Beate T.
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Die Farbwahrnehmung ändert sich naturgemäß nach der Entfernung der trüben und über die Jahre bräunlich gefärbten natürlichen Linsen. Wie „echt“ nun aber die Farbwahrnehmung nach der Operation ist, hängt stark von der implantierten Linse ab. Standard-Linsenimplantate in der kassenärztlichen Basisversorgung besitzen keine Farb(korrektur-)filter. Daher werden die Farben eher kalt oder gar blaustichig wahrgenommen. Premiumlinsen hingegen besitzen einige andere positive Eigenschaften: Sog. Blau-Violett-Filter sorgen wie die natürliche Linse (eines etwa 40 jährigen) für eine warme und „echte“ Farbwiedergabe und schützen zudem die Netzhaut vor einer frühzeitigen sog. Makuladegeneration. Oft haben diese Linsen auch eine „Nacht-Optimierung“, die die Lichtstreuung reduziert und eine Nanobeschichtung, welche das „Ansetzen“ von Zellen und Proteinablagerungen verhindert. Man spricht von sog. „Asphärischen, hydrophoben gelben Linsen“ in der klinischen Sprache. Daher empfehlen wir aus medizinischen Gründen den Einsatz dieser Premiumlinsen.
Simone Richter
Guten Tag,
ich verfüge, bedingt durch kindliches Schielen, über kein räumliches Sehen.
Kann ich trotz des fehlenden beidäugigen Sehens eine Multifokale Linse erhalten?
Vielen Dank!
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Eine problemlose und angenehme Versorgung mit Multifokallinsen setzt eine „Zusammenarbeit“ beider Augen voraus. Bei Schielen oder bei fehlendem räumlichen Sehen ist dies nicht der Fall.
Daher kann es hier zur Verträglichkeitsproblemen mit den Multifokallinsen kommen, welches sich in schnell ermüdende Augen, keine scharfe Sicht in der Nähe oder verstärkte Wahrnehmung von Lichtstreuung und Lichtringen äußern.
Daher empfehlen wir den Einsatz von Multifokallinsen nur dann, wenn beide Augen so weit zusammenspielen, dass ein räumliches Sehen möglich ist. Dies wird von uns auch stets getestet, bevor wir eine Empfehlung für Multifokallinsen aussprechen.
Hier gibt es aber dank der technologischen Weiterentwicklung der Multifokallinsen eine mittlerweile elegantere Lösung. Die modernen Isofokallinsen erzeugen – im Gegensatz zu den Multifokallinsen – keine Mehrfachbilder, die das Gehirn „aussuchen muss“. Sie haben stattdessen – ähnlich wie die natürliche Linse – einen ganzen Bereich von Ferne und Nähe, in dem die Bildschärfe gegeben ist. Isofokallinsen – zur Deutsch „Gleichstärkenlinsen“ – sind auch dann einsetzbar, wenn kein räumliches Sehen vorhanden ist. Aber Achtung: Dies gilt nicht für die sogenannten diffraktiven EDOF-Linsen, die gerne als Alternative von Multifokallinsen beworben werden. Isofokallinseni sind ein eigener Linsenimplantattyp und derzeit nur bei 2 Herstellern im Markt verfügbar (z.B. LuxSmart von Bausch & Lomb). Die richtige Linsenwahl ist sehr entscheidend für das gute Ergebnis. Hier sollte der Versorger über ausreichend refraktive Expertise im Bereich der Sehkorrekturen verfügen und nicht nur ein guter Operateur für den Grauen Star sein.
D.Yildirim
Ich habe durch Cortisoneinnahme mit 24 Jahren einen grauen Star entwickelt. Bisher besteht nur einseitig eine Seheinschränkung und ich strebe die Operation an. Kommt bei der einseitigen Operation eine multifokale Linse in Frage? Das 2. Auge hat eine Kurzsichtigkeit von -2,0dptr.
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Generell raten wir von einer einseitigen Versorgung mit Multifokallinsen ab. Dies wird i.d.R. nicht gut toleriert.
Bei einem nur einseitigen Grauen Star ist jedoch die Versorgung mit Isofokalen Linsen (refraktive Version mit zentraler positiver Sphärizität) die Linsen der Wahl. Durch die sehr natürliche stufenlose (!) Bildwiedergabe in der Ferne ergibt sich ein gutes Zusammenspiel mit der natürlichen Linsen des anderen Auges. Unsere Erfahrungen beziehen sich auf die LUXSMART Linse von Bausch & Lomb in Kombination mit dem Nanolaser-Verfahren zur Hornhaut schonenden Entfernung der getrübten Linse (Wichtig für Nachtsicht).
J.Ago
Guten Tag, bei mir wurde der graue Star durch jahrelange Cortison Einnahme verursacht.
Kann die neueingesetzte Linse wieder durch cortison eintrüben?
Mit freundlichen Grüßen
J.Ago
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Linsenimplantate können durch Medikamente / Cortison nicht eintrüben. Diese Sorge können wir Ihnen gerne nehmen.
DW
Hallo,
ich wollte mir Trifokallinsen einsetzen lassen. Nach einem Check wurde gesagt ich benötige „torische Linsen“ wegen meiner zu dünnen Hornhaut/Hornhautverkrümmung ?! Nun wurde mir die neueste Generation EDOF Linse angeboten. Diese soll eine Lesebrille für Nah aber nicht unbedingt ablösen. Soll ich eher bei der Trifokalbleiben, da die EDOF eher mit Nachteilen beschrieben wird?!
Vielen Dank
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Trifokallinsen sind eine Sorte von sog. diffraktiven Multifokallinsen. Sie bedienen sich bei nahezu allen Hersteller dem gleichen optischen Prinzip der Diffraktion (Lichtstreuung) und sind daher untereinander recht vergleichbar, was die Leistung in der Nähe und Lichtstreu-Phänomene in der Dämmerung und bei Nacht angeht. Durch die Lichtstreuphänomene und „Unschärfebereiche“ in bestimmten Abständen gelten die Trifokallinsen als etwas „überholt“ bzw. veraltet. Sie werden zunehmend von sog. Isofokallinsen abgelöst.
Der Begriff „EDOF“ jedoch steht für erweiterte Tiefenschärfe und ist ein sehr allgemeiner Oberbegriff, unter der sich 7 verschiedene Linsentypen zusammenfassen lassen. Diese Linsen sind in der Bauweise, Funktion und Lichtstreuung („Nebenwirkungen“) so verschieden, dass ein direkter Vergleich untereinander oder mit den Multifokallinsen gar nicht erst möglich ist. Manche zeigen eine bessere Leistung und geringere „Nebenwirkungen“ als Trifokallinsen, manche sind aber schlechter. Dies ist aber stark davon abhängig, wie die Beschaffenheit der Hornhaut des Patienten ist. Je geringer die sog. Endothelzelldichte der Hornhaut, desto schlechter ist das Ergebnis bei allen Multifokallinsen und bei denjenigen von EDOF-Linsen, die nach dem gleichen optischen Prinzip der Multifokallinsen aufgebaut sind.
Weniger Anfällig bei geringen Endothelzelldichten sind nach unserer Erfahrung nur die „echten“ Isofokallinsen mit zentraler positiver Sphärizität. Diese werden derzeit nur von 3 europäischen Herstellern angeboten.
Wie schon gesagt, spielt aber die Zelldichte der Hornhaut eine große Rolle für ein gutes Ergebnis, besonders bei Dämmerung und Nacht. Wird die OP mit dem klassischen Ultraschallverfahren (Phacoemulsification oder FemtoPhaco) durchgeführt, besteht technisch das Risiko, dass während der OP Hornhautendothelzellen verloren gehen. Dieses Risiko ist nachgewiesenermaßen bei der Anwendung von Nanolaser (Kaltlaser) zur Entfernung der alten Linse signifikant geringer. Daher empfehlen wir in unserem Hause bei einem Wunsch nach Brillenunabhängigkeit die Linsenentfernung mit dem Nanolaser und möglichst den Einsatz von (echten) Isofokallinsen mit Blau/Violett-Lichtschutzfilter. Die OP erfolgt in unserem Haus unter Anästhesie des Auges durch Augentropfen und unter Dämmerschlaf des Patienten.
Bär
Guten Tag,
sollte bei einem Makulaschichtforamen auf EDOF-Linsen verzichtet werden?
Danke für eine Rückmeldung
MfG
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Generell ist die Anwendung einer EDOF Linse bei Veränderungen an der Makula nicht verboten. Aber wie so oft steckt der Teufel im Detail:
– Die entsprechende Linse darf gemäß DFU („Beibackzettel“) nicht bei Makulopathien explizit ausgeschlossen worden sein.
– Es gibt sehr viele verschiedenen Bauarten an Linsen die sich „EDOF“ nennen. Die meisten im Markt sind Multifokallinsen, dessen Nahfunktion etwas abgeschwächt wurde. Diese sind unserer Erfahrung nach bei Makulopathie wie AMD oder Makulaforamen (Aller Arten) nicht geeignet. Diese sind in der Regel durch einen sehr hohen Preis (wie die Multifokallinsen oder gar teurer) zu erkennen. Diese Linsen erkennt man an Ringe oder Segmente an der Oberfläche der Linse.
– Echte Isofokallinsen (wie z.B. LuxSmart von Bausch und Lomb , ISOPURE von BVI, RayOne EMV) fungieren im Bereich der Makula sehr ähnlich wie eine Monofokallinse und fordern nicht mehr von Makula ab wie eine „gewöhnliche“ Einstärkenlinsen. Diese Leisten aber i.d.R. viel mehr als ihre „Standard“-Schwesterlinsen. Diese Linsen unterscheiden sich äußerlich nicht von einer Einstärkenlinse und zeigen keine Ringe und Segmente.
– Wie gut die Isofokalität in der Nähe und Ferne genutzt wird und damit eine Brillenunabhängigkeit erreicht werden kann, ist natürlich auch von der Funktion der Netzhaut und Makulaabhängig. Damit kann bei einer Vorerkrankung der Makula durchaus auch eine Brille für die Nähe nötig werden um die Leistungschwäche der Makula etwas auszugleichen.
Reni
Guten Tag,
ich habe Rheuma und nehme Cortison 10 mg täglich ein. Kann ich mit dieser Medikation eine Katarakt OP erhalten? Muß ich das Medikament vorher absetzen? Falls ja, wie lange?. Danke für Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Reni
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Bei Rheuma, Diabetes und Rauchern besteht ein höheres Risiko für ein sogenanntes Zystoides Makulaödem nach einer Augenoperation. Hierbei handelt es sich um eine Schwellung der Netzhautmitte, die in der Regel nicht sofort, sondern einige Wochen nach der Operation eintreten kann und zu einer Sehminderung führt. Diese Schwellung ist behandelbar und sollte auch zeitnah behandelt werden.
Um das Risiko eines Makulaödems bei diesen Risikopatienten zu mindern, sollten bei der Operationsplanung entsprechende Vorkehrungen getroffen werden: In unserem Hause empfehlen wir möglichst das schonende Nanolaser Verfahren statt dem üblichen Ultraschallverfahren, fangen bereits 3 Tage vor der OP mit entzündungshemmenden Augentropfen an und begleiten die OP mit speziellen entzündungshemmenden Medikamenten.
Bei Rheuma sollte die OP möglichst in einer „schubfreien“ Zeit erfolgen. Die Rheumatherapie (Tabletten, Cortison, Spritzen u.ä.) sollte optimal eingestellt und auf keinen Fall für die OP abgesetzt werden.
Sylvia
Ich bin Opernsängerin, kann also nach einer Grauer Star-OP auf der Bühne keine Brille tragen.
Bisher trage ich bifokale Kontaktlinsen.
Ohne diese brauche ich zum Lesen keine Brille.
Mein rechtes Auge (mit jetzt starkem Star)hat sich allerdings enorm verschlechtert, von -5,5 auf inzwischen mehr als -10 Dioptrien und auch beim Lesen deutlich schlechter und verschwommen.
Das linke Auge hat noch unverändert etwa – 6 Dioptrien und leichten Star und ich kann damit gut ohne Brille oder Linsen lesen.
Welche Linsen und welche Korrektur der Sehstärke würden Sie mir bei einer Star-OP empfehlen?
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Die Auswahl der besten Linsen ist natürlich im Wesentlichen von Ihren optischen Bedürfnissen abhängig. Für Ihre beschriebenen Anforderungen kommen hier im Allgemeinen einige Versorgungsmöglichkeiten in Frage: Neben der einfachen Versorgung mit „Standardlinsen“, die i.d.R. die Brille nach der Operation erfordern, kommen hier zur Erlangung der größtmöglichen möglichen Brillenunabhängigkeit z.B. Eine Versorgung mit Trifokalen Linsen (Multifokale Linsenimplantate), bifokale Implantate, oder isofokalen Linsenimplantate in Frage. Letztere erlauben stufenlose Schärfebereiche von Ferne bis Nähe (Ca. 50 cm). Hierin sind sie den klassischen Multifokallinsen, die nur begrenzte Fokusbereiche haben, deutlich überlegen, so unsere Erfahrung.
Tatsächlich wird aber die Auswahl nicht selten durch anatomische Gegebenheiten der Hornhaut eingeschränkt. So findet man oft bei langjährigen Kontaktlinsenträger höhere Unregelmäßigkeiten in der Hornhauttopographie oder eine verringerte Zelldichte (eine sog. Endotheliopathie). Diese müssen unbedingt bei der Auswahl einer Multifokallinsen ausgeschlossen werden, weil sich diese Veränderungen nach der Operation auf unkorrigierbare Unschärfen, Lichtstreuung, störende Halos und eine erhöhte Blendempfindlichkeit äußern können. Daher ist eine Empfehlung eines bestimmten Linsentypes nur nach einer entsprechenden Analyse der Hornhaut durch ein refraktiv erfahrenes Team zielführend. Unserer Erfahrung nach sind diese Voraussetzungen nicht zwangsläufig bei jedem Operateur für den Grauen Star vorhanden. Das mag auch der Grund sein, dass die Multifokallinsen in „Verruf“ gekommen sind, Probleme zu machen, weil sie leider viel zu oft bei einem ungeeigneten Auge eingesetzt worden sind.
Unsere Empfehlung: Wenn Sie ohne Kenntnis Ihrer Hornhauttopographie sowie Ihrer Hornhaut-Endotheldichte eine bestimmte Linse empfohlen bekommen, holen Sie sich unbedingt eine zweite Meinung.
PS: Sollten Multifokal oder Isofokallinsen nicht in Frage kommen, so wäre auch eine sog. Monovision-Lösung oft denkbar. Dabei werden ein Auge auf die Ferne und ein Auge auf den Leseabstand optimiert. Dabei müssen allerdings auch wieder die Hornhaut Besonderheiten berücksichtigt und eine vorhandene Hornhautverkrümmung auskorrigiert werden. Sonst wird kein Bereich scharf sein können.
Daniela Rettenbacher
Guten Tag, kann ich nach implantierten Multivokallinsen immer noch den grauen Star bekommen?
Danke für die Antwort.
Freundliche Grüsse
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Die Linsenimplantate ersetzen ja die natürliche Linse, die ja – einmal ausgetauscht – keinen Grauen Star bekommen kann.
Bei der Operation des Grauen Stars wird ja die neue Kunstlinse in die alte „Linsenhaut“ (sog. Linsenkapsel) implantiert. Die Linsenkapsel kann mit der Zeit eine gewisse Trübung bekommen, den man als Kapselfibrose bezeichnet. Die alte Bezeichnung für die Kapselfibrose ist „Nachstar“ : Die kann durch eine ambulante YAG-Laser Behandlung behoben werden und i.d.R. auch nur einmal im Leben erforderlich.
Die Kunstlinse bleibt davon unberührt.
Nani
Ich bin stark kurzsichtig -7.0 und etwas altersweitsichtig +2.0 und wünsche eine monofokale Linse bei der Katarakt Operation. Werde ich bei einer Unterkorrektur für das Sehen in der Ferne anschließend nur für die Ferne eine Brille benötigen und für die kurze Distanz beim Lesen eines Buches oder Handarbeiten keine Brille brauchen? Das wäre mein Wunsch!
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Ihr Wunsch ist technisch umsetzbar! In welchen Distanzen Sie nach der Operation gut sehen können ist von der „erzeugten“ Kurzsichtigkeit abhängig: Haben Sie nach der OP -1,25 Dpt so sehen Sie Gegenstände bei 80 cm am schärfsten (näher und ferner ist natürlich sukzessive unschärfer) . Bei -2,50 Dpt ist der Schärfebereich bei 40 cm. Vorausgesetzt natürlich, dass eine ggf. bestehende Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) mit einem torischen Linsenimplantat auskorrigiert wurde. Sonst bräuchten Sie für alle Distanzen eine Brille (sprich: Gleitsichtbrille), die die Hornhautverkrümmung korrigieren muss.
Eine gute Alternative zu „einfachen“ Monofokallinsen, wäre sog. Isofokallinsen die einen erweiterten Schärfebereich haben und damit eine wesentlich größere Brillenunabhängigkeit gewährleisten und oft auch ein besseres „Preis-Leistungs-Verhältnis“ haben. Diese sind natürlich auch als torische Linsen verfügbar. (z.B. LUXSMART von Bausch & Lomb).
Multifokallinsen dagegen (z.B. Zeiss TRI) wären bei einer vorbestehenden Kurzsichtigkeit von mehr als -6,00 Dpt unserer Erfahrung nach nicht die erste Wahl: Hier ist bei höherer Kurzsichtigkeit gerade der Nahbereich nicht immer zufriedenstellend für den Träger.
Mona
Warum muss ich nach OP 24 Stunden betreut werden. Ich habe niemanden und würde nach der OP ins Hotel gehen. Dort übernachten ich dann auch. Wäre das auch in Ordnung? Habe noch nie Probleme nach einer Narkose etc. gehabt.
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Die Vorgabe der 24 stündigen Betreuungsmöglichkeit nach einer ambulanten OP ist eine bundesweit gültige, gesetzliche Vorgabe und eine Voraussetzung dafür, dass eine Operation ambulant erfolgen kann. Allerdings muss die Betreuung nicht zwangsläufig physisch neben Ihnen „sitzen“. Es reicht, wenn sichergestellt ist, dass Sie im Bedarfsfall jemanden rufen können. Dies ist in einem Hotel durch das Servicepersonal in der Regel gewährleistet. Es sollte also gewährleistet sein, dass Sie im Bedarfsfalle die Rezeption des Hotels mit Ihrem Zimmertelefon erreichen können. Bei Grauem Star wird immer nur 1 Auge pro OP-Sitzung operiert, es sollte jedoch gewährleistet sein, dass Sie mit dem 2. Auge in der Lage sind, ein Telefon zu benutzen. Ist dies der Fall, ist das Hotelzimmer eine zulässige Möglichkeit für Sie.
Christian Rü.
Kann man -8 Dioptrien Kurzsichtigkeit mit monofokalen oder auch mit bi bzw trifokalen Linsen ausgleichen?
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Mit monofokalen Linsen ist eine Korrektur für nahezu jede Stärke möglich. Technisch kann man eine hohe Kurzsichtigkeit auch mit multifokalen Linsen (BI oder TRI) ausgleichen. Jedoch ist der Kontrast dann sehr gering und der Lichtbedarf in der Nähe sehr hoch. Je höher die Kurzsichtigkeit, desto schlechter ist die Leistung von Multifokallinsen. Daher empfehlen wir bei einer Kurzsichtigkeit über -6,00 die Anwendung der bestmöglichen Monofokallinsen (Einstärkenlinse), die auf einen für den Alltag des Patienten relevanten Bereich eingestellt werden sollte. Am häufigsten: PC, Handy, Lesen ohne Brille – Autofahren und Fernsehen mit Brille. (Dies entspricht einem Ergebnis von ca. -1,00 bis -2,00 für die Fernbrille für die Autofahrt).
JPBal
Guten Tag
Linse: Macht es sinn ein Auge mit einer Linse für Weitsicht und im anderen Auge eine Linse für den Mittelsehbereich einzusetzen? Vorteile/Nachteile
Danke für die Info
Freundliche Grüsse
JP.Balmer
Nicole Stillger, MUNICH EYE Beratungsteam
Generell kann die leicht unterschiedliche Sehstärkenplanung sehr viel Sinn machen und für eine große Brillenunabhängigkeit im Alltag sorgen. Sobald nicht beide Augen die maximal Sehleistung für die Ferne erbringen, ist das Tragen einer Brille für die Autofahrt laut Gesetz erforderlich.
Diese unterschiedliche Versorgung wird Monovision (bei ca. 2 Dpt. Unterschied zwischen den Augen für Ferne und Nähe ) oder Micro-Monovison (bei ca. 0,75 Dpt Unterschied zwischen den beiden Augen für Ferne und Mittelbereich) genannt. Diese Versorgungsarten sind sehr beliebt, kommen aber nicht für Jeden in Frage. Daher müssen die Voraussetzungen vorher geprüft und nötigenfalls auch mittels Kontaktlinsentrageversuch getestet werden.
Erfahrungsgemäß funktioniert die Monovision am Besten bei Kurzsichtigen die schon immer unterschiedliche Sehstärken hatten, am Besten. Bei Weitsichtigen ist dies i.d.R. keine gut akzeptierte Lösung.
Die Micro-Monovision dagegen (Ferne / Mittelbereich) funktioniert bei sehr vielen gut und erfreut sich hoher Aukzeptanz. Bereiche, die diese Micro-Monovision nicht abdeckt, erfordern eine Brille, z.B. Kleingedrucktes (Schriftgröße 11 und kleiner und alles unter 50 cm Abstand zum Auge).
Gudrun Horn
Sehr geehrte Damen und Herren,
führen Sie die Katarakt OP auf Wunsch auch in Vollnarkose durch? Bei mir ist eine OP notwendig. Aufgrund meiner großen Angst traue ich mich nicht, den Eingriff vornehmen zu lassen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Amir M. Parasta
Sie sind nicht alleine. So geht es sehr vielen unserer Patientinnen und Patienten. Schließlich ist der Eingriff an einem Sinnesorgan wie das Auge immer eine emotionale Angelegenheit.
Unser erfahrenen Anästhesisten berücksichtigen gerne Ihre Wünsche und achten sehr auf Ihren Gemütszustand. Unser stetes Ziel ist es, die Operation für Sie so angst- und stressfrei wie möglich zu gestalten. Hierauf sind unsere Abläufe perfekt abgestimmt und gestalten so die Dämmerschlafstiefe hoch individuell.